Marlies Göhr ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die in den 1970er und 1980er Jahren sehr erfolgreich im Sprint war. Sie wurde am 21. März 1958 in Gera, DDR, geboren.
Göhr begann ihre sportliche Karriere als Turnerin, wechselte jedoch später zum Leichtathletik-Sprint. Sie trainierte unter anderem bei ihrem langjährigen Coach Harald Schmid, der als einer der erfolgreichsten Sprinttrainer Deutschlands bekannt ist.
Ihr Durchbruch gelang Göhr bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal, wo sie mit der DDR-Staffel über 4x100 Meter die Silbermedaille gewann. Bei den Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki gewann Göhr sowohl über 100 Meter als auch mit der Staffel die Goldmedaille.
Ihre größten Erfolge feierte Göhr jedoch bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau und 1988 in Seoul. In Moskau gewann sie die Goldmedaille über 100 Meter, obwohl die westlichen Länder die Spiele boykottierten. 1988 gewann sie erneut Gold über 100 Meter und Silber mit der Staffel.
Eine besondere Leistung von Marlies Göhr ist ihr Weltrekord über 100 Meter, den sie am 6. Juni 1983 in Karl-Marx-Stadt mit einer Zeit von 10,81 Sekunden aufstellte. Dieser Rekord wurde erst im Jahr 1988 von Florence Griffith-Joyner gebrochen.
Nach ihrer aktiven Karriere arbeitete Marlies Göhr als Trainerin und Sportfunktionärin. Sie war unter anderem Trainerin des deutschen Sprinters Tobias Unger und war im Vorstand des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) tätig.
Marlies Göhr ist eine der erfolgreichsten deutschen Sprinterinnen und zählt zu den prägenden Figuren der DDR-Sportgeschichte. Sie wurde für ihre Leistungen mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter der Vaterländische Verdienstorden der DDR und das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland.
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